Glossar

In unserem Glossar können Sie Erklärungen zu den wichtigsten Fachbegriffen nachschlagen.

FachbegriffErklärung
AbfindungBei bestimmten Strukturmaßnahmen wie z.B. Abschluss eines Unternehmensvertrags, Eingliederung, Squeeze out sowie den diversen Umwandlungen haben Aktionäre einen Anspruch auf eine Abfindung, die aus einer Barabfindung oder aus Aktien einer anderen Gesellschaft bestehen kann. Die Höhe kann im Spruchverfahren auf ihre Angemessenheit hin überprüft werden.
AbgeldBei der Neuemission ist das Abgeld der Abschlag, um welchen der Ausgabepreis unter dem entsprechenden Normpreis, meist unter dem Nennwert liegt. Der Abschlag wird dabei meistens in Prozent ausgedrückt. Beim Handel mit Optionsscheinen ist dies der angegebene Betrag, um den der Bezug der Aktie über den gekauften Optionsschein billiger ist, als ein direkter Kauf der Aktie. Der Betrag ist meist in Prozent angegeben. Gegenteil: Aufgeld
AbschreibungWert, der jährlich erwirtschaftet werden muss, um am Ende der Nutzungsdauer die Wiederbeschaffungskosten zur Verfügung zu haben.
Absicherung (Hedging)Absicherung gegen negative Kursschwankungen oder Preisentwicklungen durch Einsatz spezieller Finanzkontrakte, insbesondere derivativer Finanzinstrumente, um Verluste zu umgehen.
Ad-hoc-MitteilungGemäß § 15 des Wertpapierhandels – Gesetzes (WpHG) haben Aktiengesellschaften, die zum Handel an einem inländischen organisierten Markt zugelassen sind oder eine Zulassung beantragt haben, kursbeeinflussende Unternehmensmeldungen unverzüglich veröffentlichen.
Adjusted EBITWichtigste interne Ergebniskennzahl und Indikator für die nachhaltige Ertragskraft der Geschäfte. Das Adjusted EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ist ein bereinigtes Ergebnis der gewöhnlichen operativen Geschäftstätigkeit, unabhängig von der Finanzierungstätigkeit. Bereinigt werden im Wesentlichen solche Aufwendungen und Erträge, die einmaliges bzw. seltenen Charakter haben
Adjustet EBITDAEarnings before Interes, Taxes, Depreciation and Amortization – entspricht dem Adjusted EBIT vor Abschreibungen bzw. Amortisation
Adjusted EBITDA + Netto-FinanzpositionMaß für die Schuldendienstfähigkeit eines Unternehmens – Teil der Netto-Finanzverbindlichkeiten, der aus dem Adjusted EBITDA zurückgezahlt werden könnte.
Adjusted EBITDA + Netto-ZinsaufwandMaß für die Schuldendienstfähigkeit eines Unternehmens – beschreibt, wie oft der Netto-Zinsaufwand aus dem Adjusted EBITDA gezahlt werden könnte.
ADR (American Depository Receipts)Aktienzertifikate über nicht US-amerikanische Aktien, die von US-amerikanischen Banken stellvertretend für Aktien ausgestellt werden. US-Banken kaufen Aktien und geben dafür ADRs aus, um ausländischen Unternehmen den Zugang zum US-Kapitalmarkt zu erleichtern.
AgioAufschlag auf den Nennwert (meist in Prozent ausgedrückt). Gegenteil: Disagio
AktienkapitalIn Aktien aufgeteiltes Grundkapital einer AG, welches zugleich den Anteil am Eigenkapital bezeichnet, auf den die Haftung der Gesellschafter beschränkt ist (auch Nenn- oder Nominalkapital). Der Nennwert einer Aktie gibt dabei den Anteil an, mit dem sich ein Aktionär durch den Kauf einer Aktie am Grundkapital beteiligt hat. Das Aktien- oder Grundkapital einer AG muss gemäß § 7 des Aktiengesetzes grundsätzlich mindestens € 50.000 betragen.
AktienoptionRecht zum Kauf (Call) oder Verkauf (Put) einer Aktie innerhalb eines vorher festgelegten Zeitraums oder zu einem bestimmten Zeitpunkt.
AktienrückkaufKauf der eigenen Aktien durch eine Aktiengesellschaft über die Börse
AktiensplitAufteilung einer Aktie in zwei oder mehrere Anteile, wobei der Anteil, den der einzelne Aktionär an der Gesellschaft hält, dabei unverändert bleibt.
Aktiva (Bilanz)Die Aktiv-Seite einer Bilanz (linke Seite) weist das Vermögen der Gesellschaft aus. Gegenteil: Passiva
Amtlicher MarktIm Wertpapierhandelsgesetz reguliertes Zulassungssegment für Wertpapiere. Die im amtlichen Markt gelisteten Unternehmen unterliegen u.a. strengen Publikationspflichten.
Anleihe(eng.: Bond) Überbegriff für festverzinsliche Schuldverschreibungen, die das Recht geben, die Rückzahlung des Nennwertes zuzüglich einer Verzinsung zu verlangen. Anleihen dienen dem Emittenten zur Finanzierung von Investitutionsvorhaben durch Fremdkapital.
ArbitageAusnutzen von Preis- /Kursunterschieden desselben Wertpapiers an verschiedenen Börsen zum gleichen Zeitpunkt. Bei der Arbitage wird an der Börse mit dem niedrigeren Kurs gekauft, an der mit höherem verkauft.
AssetsEnglische Bezeichnung für Aktiva. Gegenteil: Liabilities (Passiva).
AufgeldMeist in Prozent ausgedrückter Wert, um den der Basiswert bis zur Fälligkeit eines Optionsscheins steigen bzw. fallen muss, damit der Inhaber der Option keinen Verlust erleidet. Es stellt auch den Prozentsatz dar, um den der Kauf bzw. Verkauf des Basiswertes durch Kauf des Optionsscheins und sofortige Ausübung des Optionsrechts teurer ist als der direkte Kauf oder Verkauf des Basiswertes an der Börse.
AufsichtsratOrgan einer AG, welches gesetzlich vorgeschrieben ist und der Kontrolle und Beratung der Geschäftsführung dient, jedoch nicht in die Geschäftsleitung eingreift.
AusgliederungRechtliche Verselbstständigung oder Verkauf von Unternehmensanteilen.
BaFin„Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht“; Hautziel der BaFin ist es, die Funktionsfähigkeit des deutschen Finanzsystems zu sichern.
BaisseMarktphase mit nachhaltiger negativer Abwärtsbewegung als Gesamttendenz („Bärenmarkt“).
BasiswertEinem Derivat zugrunde liegendes Vermögensobjekt.
BarrelMaßeinheit für Rohöl und petrochemische Produkte. Ein Barrel ist gleich 159 Liter.
BenchmarkVergleichsmaßstab, der zur Beurteilung des Erfolgs einer Anlage herangezogen wird. Ziel eines Fondsmanagement ist es, eine bessere Performance als der Vergleichsindex zu erzielen.
Beta-FaktorMaß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt (Beta größer eins = höheres Risiko, Beta kleiner eins = niedrigeres Risiko
BlockbusterMedikament, mit dem mehr als 1 Mrd. US Dollar pro Jahr umgesetzt werden.
Blue ChipAktien von großen, besonders umsatzstarken Unternehmen (Standardwerte).
Bond(eng.: Bond) Überbegriff für festverzinsliche Schuldverschreibungen, die das Recht geben, die Rückzahlung des Nennwertes zuzüglich einer Verzinsung zu verlangen. Anleihen dienen dem Emittenten zur Finanzierung von Investitutionsvorhaben durch Fremdkapital.
BogenDient der Geltendmachung der entsprechenden Rechte aus Aktien und Anleihen.
BookbuildingErmittlung des Emissionspreises bzw. einer Preisspanne einer Aktie, bei der Investoren mitwirken.
BörseMarkt, auf dem bestimmte handelbare Güter wie Wertpapiere, Devisen oder Rohstoffe, gehandelt werden deren Preise durch Kauf- und Verkaufsaufträge festgelegt werden.
BriefkursGibt den Kurs bzw. Preis an zu dem der Emittent bereit ist ein Wertpapier zu verkaufen. Der Geldkurs gibt hingegen an, zu welchem Kurz bzw. Preis Kaufaufträge bestehen.
Buchwert je AktieBilanzielles Kapital je Aktie am Geschäftsjahresende. Errechnet sich durch das Eigenkapital der Gesellschaft geteilt durch die Anzahl der Aktien.
Call OptionKaufoption, die dem Inhaber das Recht gibt, den zugrunde liegenden Basiswert zu einem bestimmten Preis während eines bestimmten Zeitraumes bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen.
CAPAbsicherung gegen steigende Zinsen durch eine vereinbarte Zinsobergrenze einer variabel verzinslichen Verbindlichkeit. Der Käufer ist hierbei der Versicherungsnehmer, der Verkäufer der Versicherungsgeber.
Cash-FlowBezeichnet den Netto-Zufluss an liquiden Mitteln einer Gesellschaft innerhalb einer bestimmten Abrechnungsperiode.
Cash-ManagementSteuerung von freien Zahlungsmitteln bzw. zahlungsmittelähnlichen Vermögenswerten einer Gesellschaft die bezwecken soll, dass diese Mittel unter Wahrung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft möglichst rentabel eingesetzt werden.
Clearingstelle(eng.: Clearing House) Der Börse angehörende Einrichtung, über die alle Abschlüsse von Futures und Optionen abgewickelt und verrechnet werden (clearing). Sie ermittelt die Nettoschuld von Käufer und Verkäufer und nimmt dabei die rechtliche Gegenposition zum Käufer bzw. Verkäufer ein um dadurch eine vertragsgemäße Erfüllung und Verrechnung der Nettoschuld zu gewährleisten.
Corporate GovernanceVerhaltensregeln für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle. Für Einzelheiten siehe www.corporate-governance-code.de
DachfondInvestmentfond, der zur breiteren Risikostreuung sein Vermögen in andere Fonds investiert.
DAX„Deutscher Aktien Index“. In ihm sind die 30 umsatzstärksten und größten deutschen Unternehmen gelistet.
DBOKurz für engl. Defines Benefit Obligation, Barwert aller Versorgungsleistungen
DeflationNachhaltige Abnahme der Nachfrage und des Preisniveaus nach Gütern und Dienstleistungen. Eine Deflation entsteht, wenn Überkapazitäten der sinkenden Nachfrage nicht angepasst werden, so dass die Nachfrage unter dem Angebot liegt.
DeltaDynamische Kennzahl, die den theoretischen Optionswert bei einer Veränderung des Preises des Basiswertes ausdrückt (Preisänderungsrate).
DepotDient der Hinterlegung, Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren bei einer Bank.
DerivateFinanzinstrument, deren Bewertung sich von der Preisentwicklung eines zugrunde liegenden Basiswertes wie z.B. Aktien oder Anleihen ableitet. Derivate sind insbesondere Optionen und Futures.
Deutsche BundesbankZentralnotenbank der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Frankfurt a. M., welche das alleinige Recht zur Ausgabe von Banknoten innehat. Sie reguliert den Geldumlauf und hat das Ziel, die Geldwertstabilität zu gewährleisten. Dabei ist sie nicht den Weisungen durch die Regierung unterlegen sondern agiert unabhängig.
DividendenrenditeGibt die Verzinsung von investiertem Aktienkapital je Aktie an: Dividendenhöhe geteilt durch aktuellen Aktienkurs, multipliziert mit 100
DevisenForderungen auf ausländischen Währungen als Guthaben oder Schecks. Ausländische Banknoten oder Münzen werden hingegen als Sorten bezeichnet.
DirekthandelHandel ohne Dazwischenschalten einer Börse
DisagioDifferenz zwischen Nennwert und Ausgabepreis eines Wertpapiers oder einer Forderung. Gegenteil: Agio.
DiscountzertifikatAnlageprodukt, bei dem Investoren den Basiswert mit einem Abschlag auf den aktuellen Kurs erhalten. Den Abschlag bildet der Discount. Hierfür ist jedoch der mögliche Gewinn nicht nach oben hin begrenzt. Die Gewinngrenze bildet ein so genannter Cap.
DiversifikationMinderung des Risikos durch Anlage in verschiedene Investments (Risikostreuung).
DividendeGewinnausschüttung einer Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre, welche durch die Hauptversammlung beschlossen wird. Die Dividende ist dabei der auf eine Aktie anfallende Anteil an der Gewinnausschüttung.
DividendenrenditeGibt die prozentuale Verzinsung von investiertem Kapital je Aktie an. Die Kennzahl der Dividendenrendite errechnet sich mit der Formel Dividende geteilt durch den aktuellen Kurs der Aktie mal 100.
Dow-Jones-Index(auch DOW) Bekanntester US-amerikanischer Börsenindex. Er wurde das erste Mal 1897 vom Verlagshaus Dow Jones & Company ermittelt und umfasst 65 Werte (30 Industrie-, 20 Transport- und 15 Versorgungstitel).
Due DiligencePrüfung der Finanzlage eines Unternehmens, welche z.B. bei Unternehmensübernahmen vorzunehmen ist.
DVFA-ErgebnisGewinnermittlungsmethode der "Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V.". Dieser Zusammenschluss von Bank- und Wirtschaftsfachleuten hat eine Formel entwickelt, die einen genauen Vergleich zwischen Aktiengesellschaften ermöglichen soll und den allein aus dem Geschäftszweck erzielten Jahresgewinn, bereinigt um etwaige Sondereinflüsse, widerspiegelt. Hieraus wird dann das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ermittelt.
EBITEarnings Before Interests and Taxes. Das EBIT als absolute Ertragskennzahl einer Unternehmung bezeichnet den Jahresüberschuss vor Steuern, Zinsaufwendungen und außerordentlichem Ergebnis. Es stellt das operative- oder Betriebsergebnis einer Unternehmung dar.
EBITDAEarnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization. Das heißt wörtlich übersetzt "Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände". In der praktischen Anwendung hat es jedoch die Bedeutung von "Ertrag vor Finanzergebnis, außerordentlichem Ergebnis, Steuern und Abschreibungen". Es werden also außerordentliche (einmalige) Kosten und Aufwendungen ebenso ignoriert wie Zinsen, sonstige Finanzierungsaufwendungen, Steuern und Abschreibungen. Das EBITDA spiegelt die operative Ertragskraft einer Unternehmung unabhängig von der Kapitalstruktur wider.
EBITDA-MarkeErgibt sich aus dem Verhältnis des EDITDA zum Umsatz.
EffektenSammelbegriff für am Kapitalmarkt handelbare und vertretbare Wertpapiere. Zu den Effekten zählen z.B. Aktien, Anleihen, Investmentanteile, Pfandbriefe, Schuldverschreibungen.
EigenhandelHandel von Wertpapieren auf eigene Rechnung durch Banken.
EinheitskursWird einmal börsentäglich festgestellt und dient der Abrechnung kleinerer Orders. Die Kurse von Wertpapieren mit größeren Umsätzen werden hingegen fortlaufend berechnet.
EigenkapitalDas von den Aktionären eingesetzte bilanzielle Kapital, welches in der Bilanz zu passivieren ist. Was als Eigenkapital auszuweisen ist, ergibt sich aus § 272 HGB
EigenkapitalrenditeEigenkapitalrendite vor Steuern: Ergebnis vor Ertragssteuern geteilt durch durchschnittliches Eigenkapital. Eigenkapitalrendite nach Steuern -> Jahresüberschuss geteilt durch durchschnittliches Eigenkapital
Emerging MarketsWachstumsmärkte in Schwellenländern; Als Emerging Markets werden aufstrebende Märkte von Ländern wie China, Indien oder Osteuropa bezeichnet.
EmissionLat.: emittere – aussenden; Ausgabe und Einbringung von Wertpapieren an einem Kapitalmarkt. Die Emission nimmt meist eine Bank (Emissionsbank) oder ein Konsortium von Banken vor. Das Unternehmen oder die Institution, die die Wertpapiere ausgibt, ist der Emittent. Die durch die Emission erzielten Erlöse fließen entweder dem Unternehmen oder seinen Gesellschaftern zu. Der Preis der ausgegebenen Wertpapiere wird entweder festgelegt oder im Rahmen des Bookbuildings ermittelt.
Entry StandardBörsensegment des Freiverkehrs der Frankfurter Wertpapierbörse mit zusätzlichen Transparenzanforderungen.
Equity-BewertungVerfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung de anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung fortgeschrieben. Diese Veränderung geht in der Regel in die Gewinn- und Verlustrechnung der Eigentümergesellschaft ein.
Ergebnis je AktieInnerhalb eines bestimmten Zeitraums (Quartals, Geschäftsjahr) erzielter Unternehmensgewinn nach Steuern, geteilt durch die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien. Nicht identisch mit der Dividende
ETFExchange Traded Funds; Fondsanteile, die Anleger über die Börse wie Aktien handeln können.
EUREXElektronische Plattform für den Handel mit Optionen und Futures. Die EUREX ist eine der größten Terminbörsen weltweit und ist durch den Zusammenschluss der Schweizer und der Deutschen Terminbörse entstanden.
Euro-BondsStaatsanleihen, die von Ländern innerhalb der Euro-Zone ausgegeben werden.
Europäische Zentral Bank (EZB)Die EZB ist zuständig für die gemeinsame Geldpolitik in der Eurozone. Ihre Aufgabe laut Maastrichter Vertrag besteht insbesondere darin, die Preisstabilität in der Eurozone zu gewährleisten. Sie ist eine von der Politik unabhängige Institution und hat ihren Sitz ist in Frankfurt a.M.
EuroStoxx 50Aktienindex der 50 größten Aktiengesellschaften der Eurozone.
Fair ValueTheoretisch richtiger Preis eines Optionsscheins unter Einbeziehung aller preisbeeinflussenden Faktoren, bei dem in Finanzinstrument weder über- noch unterbewertet ist.
FED„Federal Reserve Board“ - Amerikanische Notenbank
FestpreisverfahrenVerfahren zur Platzierung von Wertpapieren, bei dem der Emissionspreis zu Beginn der Verkaufsfrist festgelegt wird (Unterschied zum Bookbuilding Verfahren). Die Ermittelung des Festpreises erfolgt anhand einer fundamentalen Unternehmensanalyse und -bewertung, bei der zugleich die Börsenbewertung vergleichbarer Unternehmen und die allgemeine Marktsituation mit einbezogen werden.
Festverzinsliche WertpapiereWertpapiere, die dem Käufer als Gläubiger einen Anspruch auf einen unveränderlichen Zinssatz während ihrer gesamten Laufzeit gewähren. Festverzinsliche Wertpapiere sind z.B. Pfandbriefe. Sie dienen dem Emittenten zur langfristigen Finanzierung durch Fremdkapital.
FinanzderivateVertragliche Vereinbarung, die sich auf deinen Basiswert (z.B. Referenzzinssätze, Wertpapierpreis, Rohstoffpreis etc.( und einen Nominalbetrag (z.B. Fremdwährungsbetrag, bestimmte Anzahl von Aktien etc.) bezieht. Bei Vertragsabschluss iust keine bzw. nur eine geringe Zahlung erforderlich
FinanzergebnisFinanzielle Aufwendungen minus Erträge eines Geschäftsjahrs. Das Finanzergebnis setzt sich zusammen aus: Beteiligungsergebnis, Zinsergebnis, sonstiger Finanzergebnisse
FloorZinsoptionsgeschäft, bei dem eine vertragliche Vereinbarung über eine Zinsuntergrenze (Strike) getroffen wird. Der Floor-Käufer erwirbt das Recht auf eine festgelegt Zinsuntergrenze, so dass der Verkäufer die Differenz zwischen vereinbarter Zinsuntergrenze und dem Zinssatz an einem Zinsfeststellungszeitpunkt zahlt.
FondsFranz.: Kapital; Von einer Investmentgesellschaft verwaltetes Sondervermögen. Es gibt viele verschiedene Arten von Fonds, die sich z.B. durch ihre Strategie, Risikoverteilung oder Anlageobjekte unterscheiden.
Free Float„Streubesitz“; Bezeichnet den Anteil der Aktien einer Aktiengesellschaft, der nicht in festem Besitz weniger Aktionäre ist, sondern von einem breiten Publikum erworben werden kann.
Freiverkehr (Open Market)Amtlich nicht reguliertes Börsensegment für Wertpapiere. Die qualitativen Anforderungen an die Wertpapiere sind nicht so hoch wie die an die im amtlichen- oder geregelten Markt gelisteten Wertpapiere.
FremdkapitalVerbindlichkeiten aus Finanz-, Lieferanten-, Bank- und anderen Krediten. Das Fremdkapital ist auf der Passivseite der Bilanz auszuweisen.
FungibelSachen, die nach Gewicht, Maß oder Zahl bestimmbar und daher austauschbar sind (Vertretbare Sachen). An der Börse werden daher nur fungible Sachen gehandelt, da nur bei diesen eine Typisierung möglich ist.
FuturesStandardisiertes börsengehandeltes Termingeschäft (Finanzinstrument), durch welches sich die Vertragsparteien gegenseitig verpflichten. Der Verkäufer verpflichtet sich, eine bestimmte Menge und Qualität eines dem Geschäft zugrunde liegenden Basiswertes zu einem festgelegten Zeitpunkt zu liefern (Short Position), der Käufer diesen abzunehmen (Long Position).
GammaDynamische Kennzahl, die die Abhängigkeit von der Veränderung des Basiswertes wiedergibt. Das Gamma zeigt an, wie sich das Delta eines Optionsscheins verändert, wenn der Kurs des Basiswertes um eine Einheit steigt oder sinkt. Kennzahl, die die Abhängigkeit des Delta von der Veränderung des Kassakurses des Bezugswertes anzeigt. Zeigt die Höhe der Veränderung des Delta pro Preiseinheit des Bezugswertes an.
GarantiefondsDie Anleger erhalten von der Fondsgesellschaft die Garantie auf Kapitalerhalt, eine mindest Performance oder auf einen Mindestausschüttungsbetrag. Versprochen wird i.d.R. die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals (Geld-zurück-Garantie) oder zumindest eines bestimmten Anteils des eingesetzten Kapitals zum Laufzeitende. Alternativ wird der Anleger zudem bis zur Endfälligkeit zu einer bestimmten Quote am Kursanstieg des jeweiligen Marktes beteiligt oder der Gewinn wird auf einen bestimmten Prozentsatz des Indexanstieg beschränkt.
GeldkursKurs bzw. Preis, zu dem Anleger bereits sind, ein Wertpapier zu kaufen.
GeldmarktMarkt für kurzfristigen Handel mit Finanzmitteln zwischen Banken. Der Geldmarkt dient dem Liquiditätsausgleich zwischen den Banken.
General StandardMarktsegment mit hohem Transparenzstandard, in dem Unternehmen des amtlichen- und geregelten Marktes zugelassen sind. U.A. sind die unter diesen Standard fallenden Unternehmen zur Veröffentlichung von Ad-hoc Mitteilungen, der Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards und der Veröffentlichung von Zwischenberichten. Noch höhere Anforderungen an die Unternehmen stellt der Prime Standard.
Geregelter MarktZulassungssegment für Wertpapiere, das nicht so hohe Zulassungsbedingungen und Publizitätsanforderungen stellt wie der amtliche Markt jedoch strengere als der Freiverkehr. Die Preisfeststellung erfolgt durch besonders beauftragte freie Makler. Für den Anleger ergeben sich zur amtlichen Kursfestsetzung keine Unterschiede. Der geregelte Markt ist besonders für kleinere Unternehmen zur Kapitalbeschaffung durch die Börse interessant.
GesamtkapitalrenditeSumme aus Ergebnis vor Ertragssteuern und Zinsaufwand geteilt durch das durchschnittliche Gesamtvermögen, wobei das Gesamtvermögen der Bilanzsumme entspricht.
GeschäftsberichtGesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichung über verschiedene Angaben einer Aktiengesellschaft. Er enthält u.a. den Lagebericht der Gesellschaft sowie den Jahresabschluss. Aufgrund der zahlreichen Informationen über das Unternehmen wird der Anleger in die Lage versetzt, eine bessere Investmententscheidung zu treffen.
Geschlossener FondsFonds, der eine begrenzte Zahl von Anteilen emittiert, so dass die Anlagesumme begrenzt ist. Ist das Anlagevolumen erreicht, wird der Fond geschlossen.
Gewinn je AktieKennzahl, die angibt, wie viel des erwirtschafteten Jahresüberschusses auf eine einzelne Aktie entfällt. Hieraus lässt sich die Ertragskraft in Relation zur Anzahl der Aktien ablesen.
GewinnrücklagenVon Kapitalgesellschaften zu bildende Rücklagen. Nicht ausgeschüttete Gewinne, also Beträge, die im Geschäftsjahr oder einem früheren Geschäftsjahr aus dem Jahrsüberschuss gebildet worden sind. Teil des Eigenkapitals
Gezeichnetes KapitalGrundkapital, das in der Bilanz einer AG als erste Position des Passivseite ausgewiesen wird
GlattstellenLösung oder Ausgleich eines bestehenden Börsengeschäfts durch den An- oder Verkauf der gegensätzlichen Position.
Good Corporate CitizenshipDt. Bürgerschaftliches Engagement, es umfasst das gesamte über die eigentliche Geschäftstätigkeit hinausgehende Engagement eines Unternehmens, mit dem es auf möglichst vielfältige Weise positiv in dem Gemeinwesen, in dem es tätig ist, wirken möchte.
Going PublicGang an die Börse, Einführung / Zulassung der Aktien an der Börse.
GoodwillFirmenwert - Preis beim Kauf eines Unternehmens, der über dem Marktwert nach Abzug aller Schulden liegt.
Grauer MarktUnreguliertes, staatlich nicht kontrolliertes Marktsegment mit fehlender Transparenz und hohem Risiko.
Green ShoeOption der Konsortialbank, bei Überzeichnung der Aktien eines Unternehmens beim IPO durch eine Mehrzuteilungsreserve die zusätzliche Nachfrage nach Aktien zu befriedigen
GrundkapitalErgibt sich aus der Summe der Nennwerte der ausgegebenen Stamm- und Vorzugsaktien. Es muss gemäß § 7 AktG (Aktien Gesetz) 50.000 € betragen. Es wird auch als Aktien- oder Nennkapital bezeichnet.
Handel per ErscheinenHandel mit neu emittierten Wertpapieren, bevor diese geliefert und abgerechnet werden können, der außerhalb der Börse stattfindet.
HauptversammlungVersammlung der Aktionäre, die einmal im Jahr stattfindet (ordentliche Hauptversammlung). Die Hauptversammlung (HV) als oberstes Organ einer Aktiengesellschaft wird vom Vorstand des Unternehmens einberufen. Die Ankündigung der HV enthält die Tagesordnung, der zu entnehmen ist, welche Entscheidungen zu treffen sind. Auf dieser Zusammenkunft der Aktionäre gibt der Vorstand einen Bericht über die wirtschaftliche Situation und die erwartete Entwicklung ab. Die Aktionäre entscheiden u.a. über die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, über die Gewinnverwendung z.B. als Ausschüttung an die Aktionäre als Dividende und die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates. Maßgebliche Rechtsgrundlage sind die §§ 118 bis 147 AktG (Aktiengesetz). Steht eine dringende Entscheidung an, kann zusätzlich eine außerordentliche HV einberufen werden.
HausseAuch: Bullenmarkt; Marktphase mit nachhaltig steigenden Kursen in einem Marktsegment. Gegenteil: Baisse
HebelKennzahl, die das Verhältnis des Preises eines Derivates zum Preis des zugrunde liegenden Basiswertes misst. Aus dem einfachen Hebel ergibt sich, um wie viel das eingesetzte Kapital effizienter genutzt wird als bei einem direkten Investment in den Basiswert.
HebeleffektKenngröße, die bei der Bewertung von Optionen und Optionsscheinen herangezogen wird. Je höher der Hebel ist, desto höher ist der damit verbundene Hebeleffekt. Muss ein Anleger z.B. für den Bezugswert des Optionsscheins (etwa eine Aktie) x bezahlen, so muss er bei einem Hebel mit der Größe 3 für den Optionsschein nur 1/3 x bezahlen. Berechnungsformel: aktueller Hebel = Aktienkurs : (Bezugsverhältnis * Optionsschein).
Hedge FondsInvestmentfonds, der hinsichtlich seiner Anlagestrategie international keinerlei zwingender Beschränkungen unterliegt und somit bei der Wahl der Kapitalanlage im Gegensatz zu klassischen Investmentfonds frei ist. Ein Hedge Fonds ist auf Gewinnmaximierung ausgerichtet und bietet daher hohe Renditechancen bei hohem Risiko.
HedgingAbsicherung eines Wertpapierportefeuilles gegen negative Kursentwicklungen z.B. durch Futures, Swaps oder Optionen (Derivate).
Hypothek§§ 1113 – 1190 BGB; Dingliche Belastung eines Grundstücks. Der Gläubiger (Kreditgeber) erhält ein Pfandrecht in Höhe seiner Forderung auf das Grundstück aus dem er sich ggf. befriedigen kann. Dieses Recht muss in das beim Amtsgericht geführte Grundbuch eingetragen werden.
IAS„International Accounting Standards“
Ifo – GeschäftsklimaindexBedeutender Konjunkturfrühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, dessen Zahlen einmal im Monat vom Münchener Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht werden.
IFRS„International Financial Reporting Standard“; Internationaler Rechnungslegungsstandard. Nach der IAS-Verordnung der EU sind die IFRS spätestens am 01.2007 für am Kapitalmarkt notierte Unternehmen mit Sitz in der EU verpflichtend im Konzernabschluss anzuwenden.
ImmobilienfondsFonds, dessen Vermögen aus Immobilien besteht.
Impairment TestWerthaltigkeitsprüfung, bei der der Buchwert eines Vermögensgegenstands mit seinem Fair Value verglichen wird. Für den Fall, der Fair Value den Buchwert unterschreitet, ist eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment) auf den Vermögensgegenstand vorzunehmen. Von besonderer Bedeutung für Firmenwerte (Goodwill), die seit dem 01.01.2002 nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden und mindestens einmal jährlich einem solchen Impaiment Test zu unterziehen sind.
Implizierte VolatilitätGibt die Erwartungen von Kursteilnehmern hinsichtlich künftiger Kursschwankungen eines Wertpapiers wieder. Berechnet wird die implizierte Volatilität aufgrund des aktuellen Marktpreises.
IndexfondsFonds, die in ihrer Zusammensetzung an einen zugrunde liegenden Wertpapierindex gebunden sind. Indexfonds werden für fast jeden Wertpapierindex angeboten und bieten eine breite Risikostreuung für den Anleger.
InflationProzess der Geldentwertung durch eine Erweiterung des Geldvolumens bzw. durch den Kaufkraftverlust.
InhaberaktieAktiengattung. Die in der Aktie verbrieften Rechte stehen dem Inhaber zu, dessen Name im Gegensatz zur Namensaktie nicht genannt werden muss. Die Rechte stehen somit dem Besitzer zu. Inhaberaktien sind der Regelfall und sind leichter handelbar.
InsiderhandelHandel aufgrund von Informationen, die noch nicht veröffentlicht wurden. Der Insider hat einen Wissensvorsprung und kann somit Reaktionen des Marktes, die der Veröffentlichung der Informationen folgen, vorwegnehmen und für sich ausnutzen. Insiderhandel bzw. Insidergeschäfte sind gesetzeswidrig und können ggf. strafrechtlich verfolgt werden.
Intra-Day-HandelKauf und Verkauf von Wertpapieren innerhalb eines Tages unter Ausnutzung von Kursschwankungen.
InvestmentfondsFonds, der das Kapital der Anleger, das Fondsvermögen, in Wertpapiere oder Immobilien anlegt und verwaltet.
Investor RelationsKommunikation zwischen einem Unternehmen und seinen tatsächlichen oder potentiellen Investoren um durch die aktive Pflege der Beziehung die Investoren bzw. potentiellen Investoren zur weiteren Anlage zu bewegen. Zu den Investor Relations (IR) zählen z.B. Ad-hoc-Mitteilungen, Analystenkonferenzen, Geschäftsberichte oder eine Roadshow.
IPO„Initial Public Offering“; Erstmalige Platzierung von Wertpapieren eines Unternehmens in Form eines Börsengangs durch ein öffentliches Angebot.
ISIN„International Security Indentification Number“; Dient der eindeutigen Identifikation von Wertpapieren um etwaige Verwechselungen zu vermeiden.
JahresabschlussBesteht aus der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Bei einer Aktiengesellschaft wird der Jahresabschluss vom Vorstand aufgestellt und muss einen Anhang enthalten, der Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung enthält.
JahresüberschussErgebnis nach Ertragssteuern inklusive der Minderheitsanteile am Erfolg.
Joint VentureEng.: Gemeinschaftsunternehmung; Vereinbarung verschiedener Unternehmen über eine Zusammenarbeit zum Betrieb einer Gemeinschaftsunternehmung.
Junge AktienBei einer Kapitalerhöhung neu ausgegebene Aktien, die nicht voll dividendenberechtigt sind und daher von den „alten Aktien“ getrennt werden, bis die nächste Dividendenzahlung erfolgt ist. Grundsätzlich haben die Altaktionäre ein Bezugsrecht an den neu emittierten Aktien um so ihre prozentuale Beteiligung an dem Unternehmen zu halten.
Junk BondsAnleihen mit mangelnder Bonität, welche den Anlegern höhere Renditen bei zugleich hohem Risiko als Anleihen mit hoher Bonität versprechen.
KapitalerhöhungForm der Finanzierung eines Unternehmens durch Erhöhung des Eigenkapitals meist (bei Aktiengesellschaften) durch Ausgabe junger Aktien oder aus Mitteln der Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung. Gegenteil: Kapitalherabsetzung (dient z.B. der Sanierung einer Gesellschaft)
KapitalflussrechnungCashflow Statement – dient zur Ermittlung und Darstellung des Zahlungsmittelflusses, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet oder verbraucht hat.
KapitalkostenKapitalkosten für das eingesetzte Kapital werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremskapitalkosten ermittelt (Weighted Average Cost of Capital – WACC). Die Eigenkapoitalkostenentsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in Aktien erwarten. Die Fremdkapitalkosten orientieren sich an den Marktkonditionen für ‚Kredite und Anleihen. In den Fremdkapitalkosten wird berücksichtigt, dass Fremdkapitalzinsen steuerlich abzugsfähig sind (tax shield).
KassageschäftVertragsabschluss an der Börse, welcher im Gegensatz zum Termingeschäft unverzüglich, spätestens aber zwei Börsentage nach Kaufabschluss, zu erfüllen ist.
KassakursAuch: Einheitskurs; Wird einmal börsentäglich festgestellt und dient der Abrechnung kleinerer Orders. Die Kurse von Wertpapieren mit größeren Umsätzen werden hingegen fortlaufend berechnet.
KaufoptionKaufoption, die dem Inhaber das Recht gibt, den zugrunde liegenden Basiswert zu einem bestimmten Preis während eines bestimmten Zeitraumes bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen.
KGVKurs-Gewinn-Verhältnis; Kennziffer, aus der sich ergibt, in welchem Verhältnis der Gewinn je Aktie einer AG zum aktuellen Börsenkurs steht. Das KGV wird herangezogen, um eine Aussage über die Ertragskraft, insb. über die zukünftige, eines Unternehmens zu treffen. Auch dient es dem Vergleich innerhalb einer Branche. Bei einem niedrigen KGV gilt eine Aktie als günstig, bei einem hohen als ungünstig bewertet. Eine generelle Aussagekraft hat das KGV allerdings nicht.
KonsortialbankBank, die die Wertpapieremission für ein Unternehmen durchführt.
KonzernZusammenschluss mehrerer Unternehmen unter einheitlicher Leistung.
KonzerngewinnErgebnis nach Ertragssteuern exklusive der Minderheitsanteile am Erfolg.
LangläuferFestverzinsliche Wertpapiere mit langer Laufzeit.
LeerkaufVerkauf von Wertpapieren, die sich nicht im Besitz des Verkäufers befinden. Die Verkäufer spekulieren auf einen fallenden Kurs um die verkauften Wertpapiere zu einem späteren Zeitpunkt wieder günstiger erwerben zu können. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis ist dabei der Gewinn.
Leverage Buy-OutKurz: LBO; Übernahme eines Unternehmens durch außenstehende oder betriebszugehörige Investoren unter hohem Einsatz von Fremdkapital. Die Finanzierung der nötigen Zins- und Tilgungszahlungen folgen aus zukünftigen Erträgen des übernommenen Unternehmens oder aus dem Verkauf einzelner Unternehmsteile.
LimitDas Limit gibt die Preisgrenze an, zu der eine Wertpapierorder ausgeführt werden darf.
Long PositionAnlagesituation, die durch den Kauf eines Wertpapiers entstanden ist. Gegenteil: Short Position
Management Buy-Out(s. Leverage Buy-Out) Übernahme eines Unternehmens durch die bereits im Unternehmen tätigen Manager.
MantelUrkunde, die die Rechte aus dem Wertpapier an sich verbrieft. Bei Aktien ist dies der Anteilsbesitz an der AG (Mitgliedschaftsrecht), bei Anleihen die Forderung des Gläubigers (Forderungsrecht. Der zweite Bestandteil einer Aktie ist der Bogen
MargeSpanne zwischen An- und Verkaufspreis oder zwischen Soll- und Habenzinssatz. Bei der Arbitage ist die Marge die Spanne zwischen den verschiedenen Börsenplätzen.
Market OrderWertpapierorder, die sofort ohne Limit zum aktuellen Preis ausgeführt werden soll.
Market OutperformerWertpapier, das nach Einschätzung der Analysten stärker als der Markt steigen wird.
Market PerformerWertpapier, das sich nach Einschätzung der Analysten wie der Markt entwickeln wird.
Market UnderperformerWertpapier, das sich nach Einschätzung der Analysten schwächer als der Markt entwickeln wird.
MarktkapitalisierungSpiegelt den aktuellen Börsenwert einer AG wider. Die Marktkapitalisierung errechnet man, indem man den aktuellen Aktienkurs mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien multipliziert.
MDAXMidcap Index der Deutschen Börse. Im MDAX sind die 50 den DAW Werten folgenden größten Unternehmen gelistet. Die im MDAX abgebildeten Unternehmen gehören dem Prime Standard an.
Mergers & AcquisitionsKurz: M&A. Vermittlung von Käufen und Verkäufen von Unternehmen und Unternehmensteilen.
NamensaktieAktiengattung, die im Gegensatz zur Inhaberaktie auf den Namen des Aktionärs lautet. Die emittierende AG führt ein Aktienbuch, in welchem die Namen der Aktionäre aufgeführt sind. Wird die Aktie verkauft, wird der neue Aktionär ins Register eingetragen.
NASDAQ„National Association of Securities Dealers for Automated Quatation“; US-amerikanische Computerbörse für Freiverkehrshändler, in der schwerpunktmäßig Wachstumswerte gelistet sind. Die an der NASDAQ gehandelten Werte werden im NASDAQ Composite.
NebenwertAktien kleinerer AGs mit geringen Kursumsätzen.
NennwertAuch: Nominalwert; Gibt bei Aktien den Anteil am Grundkapital je Aktie wieder. Die Summe der Nennwerte der Aktien ergibt das Grundkapital (Aktienkapital) des Unternehmens. Der Nennwert je Aktien muss mind. Auf 1 € lauten. Bei Anleihen gibt der Nennbetrag den Teilbetrag des zu verzinsenden Schuldbetrag wieder. Bei Schuldverschreibungen ist der Nennbetrag der Teilbetrag an der Gesamtschuld.
Nikkei Index225 Werte umfassender bedeutender Aktien Index der Börse Tokio.
NYSE„New York Stoxx Exchange“; Wichtigste Börse weltweit, welche 1792 gegründet wurde und and der Wall Street in New York liegt.
ObligationAuch: Anleihe, Schuldverschreibung; I.d.R. festverzinsliches Wertpapier. Der Emittent der Obligation, meist die öffentliche Hand, Banken oder Industrieunternehmen, erhält Fremdkapital, der Gläubiger Anspruch auf Rückzahlung und Vergütung (Zinsen).
Offener FondsFonds mit unbegrenzter Zahl von Anteilen, so dass die Fondsgesellschaft bei Bedarf neue Anteile ausgibt und ausgegebene Anteile zurücknimmt. Gegenteil: Geschlossener Fonds
Offshore -MärkteInternationale Finanzplätze mit besonders günstigen Standorteigenschaften.
OmegaMaß für die Preiselastizität und Hebelwirkung eines Optionsscheins hinsichtlich einer Veränderung des Basiswertes (Maß zur Feststellung der Hebelleistung). Das Omega gibt in Prozent an, um wie viel sich der Preis des Optionsscheins bei einer Kursveränderung des Basiswertes verändert. Das Omega errechnet sich aus dem Delta multipliziert mit dem Hebel.
Open MarketAmtlich nicht reguliertes Börsensegment für Wertpapiere. Die qualitativen Anforderungen an die Wertpapiere sind nicht so hoch wie die an die im amtlichen- oder geregelten Markt gelisteten Wertpapiere.
OptionVertragliches Recht, eine bestimmte Menge eines Basiswertes zu einem vereinbarten Basispreis innerhalb eines bestimmten Zeitraumes oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen (Call-Otion) oder zu verkaufen (Put-Option). Der Verkäufer einer Option bekommt für dieses Kauf- bzw. Verkaufsrecht eine Optionsprämie. Optionen gehören der Gattung der Termingeschäfte an und sind standarisierte Finanzinstrumente.
OutperformerAnalysteneinschätzung, nach der sich ein Wertpapier besser entwickeln wird als der Index, in dem es gelistet ist.
OutsourcingAuslagerung von Unternehmensteilen.
OverweightAuch: Übergewichten; Analysteneinschätzung, nach der der Schwerpunkt eines Depots auf das entsprechende Wertpapier gerichtet werden sollte.
Passiva (Bilanz)Aus der Passiv-Seite der Bilanz (rechte Seite) ist die Herkunft des Kapitals der Gesellschaft zu entnehmen. Auf der Passiv-Seite sind u.a. das Grundkapital bestehend aus Eigen- und Fremdkapital, die Verbindlichkeiten, Rücklagen sowie Rückstellungen der Gesellschaft auszuweisen. Gegenteil: Aktiva
PerformanceGibt die Wertentwicklung einer Kapitalanlage für einen bestimmten Anlagezeitraum wieder.
PfandbriefFestverzinsliches Wertpapier (Schuldverschreibung), das von einer Pfandbriefbank emittiert wird. Die Ausgabe von Pfandbriefen dient insb. der langfristigen Finanzierung von Bauvorhaben und Schiffen. Der Pfandbrief verbrieft nur die Forderung gegen die Bank. Pfandbriefe sind durch eine sog. Deckungsmasse besonders abgesichert und daher eine sichere Kapitalanlage. Sie haben eine lange Laufzeit und können vorher nicht gekündigt werden.
PortefeuilleAuch: Portfolio; Gesamtheit der Wertpapiere, die sich in einem Besitz befinden (Wertpapierbestand). Ein Portefeuille dient in erster Linie der Risikostreuung.
ProspekthaftungHaftung derjenigen für unrichtige oder irreführende Angaben sowie die Unvollständigkeit wesentlicher Tatsachen in einem Prospekt, aufgrund dessen Wertpapiere zum Börsenhandel zugelassen sind, die den Prospekt erlassen haben und die Unrichtigkeit kannten oder kennen mussten (§§ 45-49 Börsengesetz).
PublizitätspflichtVerpflichtung von Aktiengesellschaften, deren Aktien an der Börse gehandelt werden, zur Veröffentlichung von Informationen über die wirtschaftliche Entwicklung (z.B. Jahresabschluss, Lagebericht, Ad-hoc-Mitteilungen).
PutVerkaufsoption; Der Käufer erwirbt das Rechte, eine bestimmte Anzahl eines Basiswertes innerhalb eines bestimmten Zeitraumes oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu bestimmten Konditionen zu verkaufen. Gegenteil: Call
QuartalsberichtVierteljährlicher Zwischenbericht einer AG.
RatingStandarisierte systematische, qualitative Beurteilung der Bonität von Emittenten durch spezialisierte Rating-Agenturen (z.B. Standard & Poors, Fitch).
Realtime KursKurs, der übermittelt wird in dem Zeitpunkt, in dem er festgestellt wird.
REIT„Real Estate Investment Trust“; Börsennotierte US-Investmentgesellschaften, die das Kapital ihrer Anleger zu mindestens 75 % in den US-Immobilienmarkt investieren. Steuerlich sind sie begünstigt.
RenditeAuch: Effektivverzinsung; Gesamterfolg einer Kapitalanlage, gemessen als tatsächliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals.
REX„Deutscher Renten Index“; Wird auf der Basis der Schlusskurse von 30 gängigen Anleihen ermittelt und gibt die Bewertung eines repräsentativen Ausschnitts des deutschen Rentenmarktes wieder.
RezessionAbkühlung der Wirtschaft, Abschwung.
RisikostreuungVerteilung des Vermögens in möglichst verschiedene Kapitalanlagen zur Minderung des Risikos.
RückstellungBeträge, die für bestimmte zukünftige Aufwendungen genutzt werden sollen und auf der Passiv-Seite der Bilanz als Sicherheitsreserve ausgewiesen werden. Somit werden ertragswirksame Risiken vorweggenommen (Vorsichtsprinzip).
SDAXDer SDAX (abgeleitet von Small-Cap-DAX) ist ein deutscher Aktienindex. Er ist der Auswahlindex für 50 kleinere Unternehmen, so genannte Small Caps, die den im MDAX enthaltenen Werten hinsichtlich Orderbuchumsatz und Marktkapitalisierung folgen. Die Werteauswahl wird diesbezüglich vierteljährlich Anfang März, Juni, September und Dezember überprüft.
SdKSchutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.
SEC„Securities and Exchange Commission“; Oberste US Wertpapier- und Börsenkommission, www.sec.gov
SeitwärtsbewegungWertpapierkurs verändert sich ohne große Kursschwankungen kaum, bleibt also auf etwa dem gleichen Niveau.
Shareholder ValueUnternehmensführung, die auf die Steigerung des Unternehmenswertes, insb. der Kursmaximierung der Aktie, gerichtet ist. Die Unternehmenspolitik ist damit an dem Aktionärsvermögen als Zielgröße ausgerichtet.
SpekulationsfristZeitraum, in dem Gewinne aus Wertpapierverkäufen einkommenssteuerpflichtig sind.
Squeeze OutHerausdrängen der Minderheitsaktionäre aus einem Unternehmen gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung. Voraussetzung ist, dass der Hauptaktionär über mind. 95 % der Aktien verfügt.
StammaktieAktiengattung, die dem Inhaber grundsätzlich alle Rechte aus dem Aktiengesetz einräumt. Gegenteil: Vorzugsaktie
Stille ReserveZu geringe Bewertung der Aktiva oder zu hohe der Passiva in der Bilanz, so das das Eigenkapital als zu gering ausgewiesen wird.
Stock Appreciation Rihts (SAR)Stock Appreciation Rights sind virtuelle Aktienoptionen, bei denen die Vergütung nicht in Aktien sondern als Barvergütung erfolgt. Der Ausübungsgewinn entspreicht der Differenz zwischen dem Kurs der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Ausübung und dem Basiskurs der virtuellen Aktienoption.
StreubesitzBezeichnet den Anteil der Aktien einer Aktiengesellschaft, der nicht in festem Besitz weniger Aktionäre ist, sondern von einem breiten Publikum erworben werden kann.
StückaktieIm Gegensatz zu Nennwertaktien verkörpern Stückaktien nur einen prozentualen Anteil am Grundkapital einer AG, sie lauten auf keinen Nennwert.
TafelgeschäftWertpapiergeschäft „am Bankschalter“, bei welchem dem Kunden die Wertpapiere physisch gegen Zahlung ausgehändigt werden.
TecDAXDer TecDAX ist ein deutscher Aktienindex und wurde am 24. März 2003 eingeführt. Er ist der Nachfolger des durch Insidergeschäfte und Bilanzfälschungen in Verruf geratenen Nemax50. Neben dem DAX, dem MDAX und dem SDAX gehört der TecDAX zum Prime Standard der Deutschen Börse AG. In ihm sind 30 der 35 größten Technologiewerte in Bezug auf Marktkapitalisierung und Orderbuchumsatz zusammengefasst.
TelefonverkehrTelefonischer Handel in Wertpapieren, Devisen oder Edelmetallen zwischen Banken außerhalb der Börse.
TermingeschäftBörsengeschäft, welches zu einem bestimmten, künftigen Zeitpunkt erfüllt werden soll, wobei die Konditionen schon bei Abschluss des Geschäftes feststehen. Es steht somit im Gegensatz zum Kassageschäft.
ThesaurierungEinbehalten von Gewinnen.
Turn aroundNachhaltige Trendwende aus einer schlechten Unternehmensentwicklung heraus.
ÜbergewichtenAnalysteneinschätzung, nach der der Schwerpunkt eines Depots auf das entsprechende Wertpapier gerichtet werden sollte.
ÜberzeichnungNachfrage nach Wertpapier ist höher als Angebot bei einer Neuemission.
UnderperformerWertpapier, das sich nach Analysteneinschätzung schlechter entwickeln wird, als der Index, in dem es gelistet ist.
UnderweightUntergewichten; Analysteneinschätzung, nach der das Gewicht eines Wertpapiers im Portefeuille gesenkt werden sollte.
US-GAAPGenerally Accepted Accountig Principles; US Standard der Rechnungslegung.
Value AddedZentraler Indikator für den absoluten Wertbeitrage einer Periode. Als Residualgewinn drückt er den Erfolgsüberschuss aus, der über die Kosten des Eigen- und Fremdkapitals hinaus erwirtschaftet wird. Der Value Added wird als Produkt von Rendite-Spread (ROCE – Kapitalkosten) und Kapitaleinsatz (Capital Employed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Vermögen wider
ValutaZeitpunkt, zu dem eine Belastung oder Gutschrift auf einem Bankkonto wertmäßig erfolgt (Wertstellung). Zudem ist Valuta eine Bezeichnung für ausländische Währungen.
VDAXDAX Volatilitätsindex.; Gibt die erwartete Schwankungsbreite des DAX der nächsten 45 Tage an und wird aus den an der Deutschen Terminbörse gehandelten Optionen abgeleitet.
Venture CapitalAuch: Wagniskapital; Beteiligungskapital für wachstumsträchtige, junge Unternehmen, die in innovative Technologien wie investieren und selbst nicht in der Lage sind, sich allein zu finanzieren.
VolatilitätRisikokennzahl, die die Schwankungsbreite eines Kursverlaufs innerhalb eines bestimmten Zeitraumes angibt.
VorstandGeschäftsführendes Organ einer AG, welches vom Aufsichtsrat auf max. 5 Jahre bestellt wird.
VorzugsaktieAktiengattung ohne Stimmrecht auf der Hauptversammlung, dafür mit Vorrechten bei der Gewinnverteilung, z.B. durch höhere Dividendenzahlung.
WachstumsmarktWachstumsmärkte in Schwellenländern; Als Emerging Markets werden aufstrebende Märkte von Ländern wie China, Indien oder Osteuropa bezeichnet.
WandelanleiheAuch: Wandelobligation; Unternehmensanleihe mit fester Verzinsung, die unter bestimmten Bedingungen und innerhalb einer bestimmten Frist in Aktien des Unternehmens getauscht werden kann.
WertpapierUrkunde, die bestimmte Rechte verbrieft.
WpHGWertpapierhandelsgesetz
WpÜGWertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz
XETRAExchange Eletronic Trading; Elektronische Handelsplattform der Deutschen Börse (Computerbörse) für den Kassamarkt.
ZeichnungSchriftliche Verpflichtung zur Übernahme einer bestimmten Anzahl neu ausgegebener Wertpapiere bei einer Emission.
ZertifikatAnteilsschein an einem Investmentfonds. Ein Zertifikat ist an die Wertentwicklung eines Basiswerts, z.B. einem Index, gekoppelt. Der Inhaber eines Zertifikates nimmt an dieser Wertentwicklung teil, erwirbt allerdings keinen Anteil an dem Unternehmen. Ein Zertifikat ist somit eine Schuldverschreibung des Emittenten.
ZessionJur. Bezeichnung für die Abtretung einer Forderung.
ZinsenEntgelt für die Überlassung von Geld oder Kapital. Die Erklärung des Zinses ist dabei umstritten.
ZuteilungAufteilung der Wertpapiere bei einer überzeichneten Emission auf die Kaufinteressenten.
Zyklischer WertAktie, die einem Börsentrend folgt, die sich also parallel zum Konjunkturzyklus entwickelt.