Delisting – Verfahren

Der Bundesgerichtshof hat mit Beschluss vom 8. Oktober 2013 – II ZB 26/12 seine „Macrotron-Rechtsprechung“ zum Delisting (Urteil vom 25. November 2002 – II ZR 133 / 01 = BGHZ 153, 47, 57 ff.) aufgegeben. Das positioniert das Delisting völlig neu im System der kompensationspflichtigen Strukturmaßnahmen. Wie die ersten Erfahrungen zeigen, löst die Ankündigung einen Verkaufsdruck aus, der zu fallenden Kursen bei steigenden Umsätzen führt. Damit wird es für den Hauptaktionär möglich, die für die Beteiligungsschwellen von 75 %, 90 % und 95 % erforderlichen Aktien einfacher und billiger zu erwerben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Neuregelung in § 39 BörsenG (Börsengesetz) auswirken wird.

Die folgenden Gesellschaften haben – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einen Antrag auf Delisting angekündigt bzw. gestellt:

Die VALORA EFFEKTEN HANDEL AG nimmt die Aktien von einigen, von der Börse delisteten Gesellschaften auf. Die nachfolgende Tabelle weist – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – bei einigen Werten wie zum Beispiel Analytik Jena AG, Cloppenburg SE, eValue Ventures AG, Pironet NDH AG, Plaut AG, primion Technology AG darauf hin.