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Die Verbraucherzentrale für Kapitalanleger e.V. (VzfK) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die nicht in den Organen vertretenen Aktionäre umfassend zu vertreten. Das geschieht vor allem auf Hauptversammlung und in gerichtlichen Verfahren.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Durchführung von Spruchverfahren. Auf der Seite www.spruchverfahren.infoinformieren wir über den Verfahrensstand bei kompensationspflichtigen Strukturmaßnahmen, soweit er sich aus öffentlich zugänglichen Quellen ergibt.

In einer Studie zur quantitativen empirischen Justizforschung haben (Presseerklärung) wir die Squeeze-out-Beschlüsse nach § 327 a Abs. 1 AktG, § 12 Abs. 4 FMStBG und § 62 Abs. 5 UmwG umfassend für den Zeitraum 2002 bis 2013 unter bis zu 125 Angaben je Einzelfall ausgewertet. Sie können diese Studie mit dem Titel „Spruchverfahren nach Squeeze-out“ beim Verlag Walter de Gruyter oder über Amazon erwerben. (Besprechungen: ManagerMagazin Onlinewww.gsc-research.de und wallstreet:Online )

Die Kapitalmärkte haben – nach unserem Verständnis – zunächst einmal die Funktion, die Unternehmen mit Eigenkapital und die Anleger mit stabilen Erträgen zu versorgen. Schließlich haben weite Bevölkerungskreise schon längst verstanden, neben der staatlichen Rente Eigenvorsrsorge betreiben zu müssen. Dabei zeigt sich im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften, dass die Kapitalmarktkultur im Land des „Exportweltmeisters“ zurückgeblieben ist. Nach einer Erhebung der Deutschen Bundesbank zur Geldvermögensbildung im ersten Quartal 2017 ist davon auszugehen, dass vom deutschen Geldvermögen in der Höhe von 5.675,5 Milliarden Euro nur 213 Milliarden Euro in inländische börsennotierte Aktien und 93,1 Milliarden Euro in ausländische börsennotierte Aktien (ohne Fonds) investiert sind. Das sind nur 5,4 % des Gesamtvermögens! Für das Jahr 2016 ermttelt das Deutsche Aktieninstitut etwa 9 Millionen Aktionäre und Inhaber von Aktienfondsanteilen. Das sind 14 Prozent der Bevölkerung, also jeder siebte Bürger. Diese Defizite bestätigen auch andere Studien. Auch die Anzahl der Börsengänge ist schon seit Jahren vergleichsweise gering. 

Das zwingt zu einer kritischen Bestandsaufnahme. Oft besteht schon kein Vertrauen mehr in die Integrität der Finanzmärkte, außerdem stellt sich die Frage nach effektivem Rechtsschutz: Schließlich hat es auch nach den Debakeln am Neuen Markt und der sogenannten Finanzkrise praktisch keinen Fall gegeben, in dem ein substantieller Schadensersatz durchgesetzt werden konnte. Die Finanzmärkte dienen vielfach auch nicht mehr der Realwirtschaft, sondern erscheinen Manchem als ein Casino. Es fehlt oft sogar schon die Bereitschaft zur Transparenz, wie eine aktuelle Entscheidung zur Gewinnbeteiligung von Lebensversicherungen zeigt. Damit steht unsere Volkswirtschaft vor der Frage, mit welchem regulatorischen Rahmen sie ihre Grundlagen und Rahmenbedingungen verbessern kann.

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